Der Initiatische Weg
 
 

Initiatische Therapie
„Mir scheint, dass alle Therapie gründen müsste in eine dem Gesunden nicht weniger als dem Kranken aufgegebene Entwicklung zur 'Reife', die ihrerseits letztlich nur aus der Fühlung mit der Transzendenz möglich ist.“
Karlfried Graf Dürckheim

    Kapelle in Rütte

D
ie heutige Zeit stellt eine starke Herausforderung für uns dar. Immer häufiger geschieht es, dass wir das Gefühl haben, 'im falschen Film' zu sein, uns nicht mehr gemeint zu fühlen, dass wir uns durch existentielle Selbstzweifel von uns selbst entfernen, uns als überfordert und in ein Getriebe eingespannt erleben, das uns fremd und sinnentleert erscheint.
Die Initiatische Therapie möchte uns darin unterstützen, dass wir dem uns innewohnenden transpersonalen Wesen wieder Aufmerksamkeit schenken und einen Raum schaffen, in dem es sich entfalten kann.
Initiatische Therapie zielt darauf ab, beim Menschen das „Tor zum Geheimen“ zu öffnen. So wird möglich, dass der Suchende, der leidvoll die im Laufe seines Lebens aufgebaute Übermacht seines „Welt-Ichs“ erfuhr, wieder in Kontakt mit seinem „Wesens-Ich“ kommt. In einem Individuationsprozess ist der Mensch fortan auf dem WEG, um die im Laufe seines Lebens gemachten Seinsfühlungen und Seinserfahrungen als Übender in den Alltag zu integrieren und sich so immer mehr einem Leben aus dem Wesen hin zur Ganzheit zu verpflichten. Es handelt sich dabei um einen lebenslangen WEG, der, einmal aus tiefster Erfahrung heraus begonnen, zu einem inneren Auftrag wird.



Maria Hippius und
Karlfried Graf Dürckheim
Die Initiatische Therapie wurde von den Psychologen und Philosophen Karlfried Graf Dürckheim (1896 – 1988) und Maria Hippius–Gräfin Dürckheim (1909 – 2003) entwickelt. Diese legten im Jahre 1951 in dem kleinen, entlegenen Schwarzwalddorf Rütte bei Todtmoos den Grundstein für die spätere Existential-psychologische Bildungs- und Begegnungsstätte Todtmoos-Rütte.

Karlfried Graf Dürckheim und Maria Hippius können als für die Zukunft richtungs­weisende Brückenbauer betrachtet werden, denn bereits damals haben sie pionierhaft westliche Psychologie und christliche Mystik mit Praktiken aus dem asiatisch - buddhistischen Kulturkreis zusammengebracht. Dabei war das Bemühen um eine ganzheitliche Sichtweise des Menschen maßgebend.

Für die Psychologie war überwiegend die auf Erfahrung ausgerichtete Gestalt­psychologie nach Felix Krüger (Leipzig) und die von Carl Gustav Jung begründete psychoanalytische Therapie richtungsweisend. Zu Dürckheims wegweisenden Seinserfahrungen gehörte die Begegnung mit der Mystik von Meister Eckehart, welche seine religiös-spirituellen Wurzeln prägten. Bei seinem mehrjährigen Aufenthalt in Japan von 1938 bis 1947 erlebte Karlfried Graf Dürckheim die heilsame Wirkung von Übungen der Stille und der Meditation im Stile des Zazen.

Karlfried Graf Dürckheim hat seine Lebensphilosophie seit den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts in zahlreichen Publikationen niedergeschrieben, die, in viele Sprachen übersetzt, weit über Europa hinausstrahlten.  
 

Todtmoos-Prestenberg  
 

 
   
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